Bezüge

  • Magisterarbeit
  • 3. Meditation: Gottesbeweis (1).
  • 4. Meditatio: Gott kein Betrüger.
  • 5. Meditation: mathematischer Gottesbeweis (2).
  • Hoffman p. 324: God has no modes.
  • Bennett.
  • Idee Gottes
  • Zweifel möglich durch Gottesidee: AT VII 53.
  • realitas obiectiva der Gottesidee
  • Gott als Substanz
  • Descartes' Mensch in Gottes Position
  • Gottes Intellekt (Thomas)
  • Warum Gott nicht sinnlich erfaßt werden kann: Wittgenstein, Regelproblem.
  • Gott als Bedingung für Allgemeinheit: Cronin.
  • Gott stiftet die Möglichkeit privativer Verneinung.
  • Existenz Gottes erste aller möglichen Wahrheiten, aus der alle anderen folgen: AT I 149f.; Bennett.
  • Wahrheit: AT V 356,15.
  • AT III 329f.
  • Gott leichter erkennbar als die res cogitans: multo adhuc plura de Deo cognosci (AT VII 53,3).
  • Einzigkeit Gottes: AT V 161 'non possum duos aut plures ejusmodi Deos intelligere...
  • Gott = res extensa? AT V 242; 255 (?); 269f. (sth Ia 52); 301; 343; AT IX 31.
  • James p. 75: With few exceptions, mechanist philosophers retained the view that God is pure activity. He is active in the sense that he acts without being acted on.
  • Gott als Ort aller Möglichkeiten: siehe vor allem Lovejoy, Chain of Beings.
  • Bloch: Descartes mache Gott vom Menschen abhängig.

Notizen

  • Mit 'Gott' beantwortete Descartes die Frage: 'Wie ist es möglich, daß etwas möglich ist?'.
  • Descartes' Gottesbeweis demonstriert weniger die Existenz des biblischen Gottes; vielmehr kann er als Erläuterung der Geschichte vom Sündenfall gelesen werden (Pascal)
  • Es ist ein sinnentstellender Fehler, Gott einfach aus der cartesischen Metaphysik auslassen zu wollen. Vielmehr geht es darum, seine Funktion zu verstehen. Die Frage ist: was fehlt uns, die wir nicht mehr an Gott glauben, an ihm?
  • So wie für Descartes Notwendigkeiten stets Denknotwendigkeiten sind (Bennett), sind Existenzen stets Denkexistenzen. Wir müssen Gott denken heißt dies und nur dies: Gott existiert.
  • Der gütige Gott richtet hauptsächlich die Nützlichkeit meiner Emotionen ein, d.h. als lebender und fühlender Mensch sind wir auf Vertrauen in unsere Emotionen angewiesen. Aber auch insofern eine Überzeugung eine Emotion ist, sind wir auf Gott angewiesen, in diesem Sinne stiftet er die Logik. Siehe etwa den Brief an Mesland 5. Feb. 1644. Vgl. Yandell 1999, 'divinely imposed laws', die die Union bestimmen, p. 207 und Arregui über Wittgenstein.

Definition:

Deo nomine intelligo substantiam quandam infinitam, independentem, summe intelligentem, summe potentem, et a quâ tum ego ipse, tum aliud omne, si quid aliud extat, quodcumque extat, est creatum (AT VII 45,11-4)

Siehe den Lettre à Elisabeth du 6 octobre 1645, AT IV, 304-17.

Descartes weiß sehr wohl, daß aus seinem Argument für die Existens der res cogitans (=das immer-schon Vorliegen von cogitatio) nicht viel an Sicherheit gewonnen ist. Daß er sich bei den entscheidenden nächsten Schritten zu seiner Wissenschaft auf die veracitas Dei verlassen muß, macht dies gewissermaßen nur deutlich. Daß unsere Eindrücke von der Welt mehr oder weniger verläßich unser Handeln leiten können, das muß man einfach glauben, so etwa, wie man einem Menschen vertrauen muß, der beteuert, nicht zu lügen - er könnte ja gerade darin noch lügen.
Siehe hierzu insbesondere William James, The Will to Believe.

Joh. 14,6: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durchmich (...) 15,1: Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater der Weingärtner.
Joh. 8,32: ...und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.

Der Geist Gottes ist nicht von der Art, daß eine Wahrheit, die von ihm selbst verschieden wäre,was für ihn eine Norm sein könnte. Gott ist die Wahrheit, er ist dasjenige, woraufalles wahrheitsgemäße Reden und Denken hinweist, ... (P. T. Geach in Spaemann, Pers. Verantwortung, p. 50)

Wozu zu sagen wäre: er ist nur das, nichts anderes. Gott kennt nicht die Wahrheit, er ist sie. (Und niemand kennt Gott - im Detail.)

Notae in Programma, AT VIII-2 348,19: multa in Deo sunt attributa, non autem modi.

Pour les veritez eternelles, ie dis derechef que sunt tantum verae aut possibiles, quia Deus illas veras aut possibiles cognoscit, non autem contra veras à Deo cognosci quasi independenter ab illo sint verae. Et si les hommes entendoient bien le sens de leurs paroles, ils ne pourroient iamais dire sans blaspheme, que la verité de quelque chose precede la connoissance que Dieu en a, car en Dieu ce n'est qu'un de vouloir et de connoistre; de sorte que ex hoc ipso quod aliquid velit, idèo cognoscit, et idèo tantum talis res est vera (AT I 149, 21-30).

Siehe auch AT IV 118; V 223,31f.; VII 380 und 436; Principia I 60.
Descartes setzt sich hier gegen Suarez ab, er spricht sich dagegen aus, daß es auch ohne Gott bereits Notwendiges gebe. Cronin (p. 38) verweist auf P. Garin, Thèses Cartesiennes et Thèses Thomistes, pp. 130-8.

... en Dieu videre et velle ne sont qu'une mesme chose (AT IV 119,13).

Siehe auch AT II 138.
Daß es allein Gott ist, der die Notwendigkeit in einem Akt des gleichzeitigen Sehens und Wollens schafft, bedeutet auch, daß es nichts Endliches geben kann, aus dem Notwendigkeit entsteht.

Meine Endlichkeit besteht darin und zeigt sich dadurch, daß mein Wille nicht gleich meiner Erkenntnisfähigkeit ist, sondern über diese hinaus geht.

(Auch der Gott Al-Ghazalis gehorcht den Gesetzen der aristotelischen Logik, diese wurde maßgeblich durch Ibn Hazm in die theologische Literatur des Kalam eingeführt. Ibn Taymiyya hat dann ein Buch gegen die Logik geschrieben; Richter-Bernburg.)


 
 
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