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hat an Descartes kritisiert, dass er das Seiende in zwei Welten des
Materiellen und des Mentalen eingeteilt habe.

Daraus, so lautet die Kritik, folgt
erstens die Frage, in welchem Verhältnis die Gegenstände
der mentalen Welt zu denen der materiellen Welt stehen.

Zweitens habe Descartes die Welt des
Mentalen nach dem Vorbild der physikalischen Welt gedacht. Er habe
daher angenommen, das Psychische sei eine Substanz und es gehorche
quasimechanistischen Gesetzen.

Er habe außerdem die mentale Welt
als Bewusstsein im Sinne einer Innenwelt bezeichnet und behauptet,
das subjektiv Mentale sei durch unmittelbare und unkorrigierbare
Intuition vollständig erkennbar.

Eine daran anschließende Kritik
lautet, dass Descartes den Menschen zu einem rein rationalen Wesen
erklärt habe, und somit den Blick auf seine Körperlichkeit
und Emotionalität verstellt habe.

Dies habe insbesondere zu einer
falschen, weil bloß am materiellen orientierten Methode der
Medizin geführt, und außerdem habe Descartes den Blick auf
das eigentlich Menschliche, das Verhalten, verstellt.

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