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Der Benennung lumen naturale liegt ein charakteristischer Naturbegriff zugrunde.Siehe René Bray, La Formation de la Doctrine Classique en France, p. 171. Humanistisch: die antiken Dichter wollten mit der mimesis eigtl. die menschliche Natur nachzeichnen;da sie damit eine "zweite Natur" hervorgebracht hätten, lasse sich das Prinzip der Antiken-nachahmung auf das der Naturnachahmung zurückführen (Stackelberg 67, zit. Bray). Auch in der Poetik des Aristoteles wird gesagt, die Trägödie ahme nicht Menschen, sondern Handlungen (praxeis) und Lebenswirklichkeit (bios) nach (1450a20). Nicht die Handelnden, sondern die Handlung werde nachgeahmt (1450a5). 'Natürlich' heißt i. d. Sinne: philosophisch, vernünftig, athenisch, gesetzlich und klar. Der Naturbegriff des 17. Jh. ist vielleicht nicht als Mißverständnis zu werten in der Formel der mimesis naturae, sondern eben auch als das vernünftige, allgemeine (Hegel: das wirkliche vernünftig). Thomas Morus, Utopia: Zugleich aber fordert die Natur die Menschen auf, sich gegenseitig zu einem fröhlicheren Leben zu verhelfen. Das tun sie zeifellos mit Recht; denn keiner ist ist so erhaben über das Los der Menscheit, daß er allein von der Natur verwöhnt wird, die doch alle, die sie durch die Gemeinsamkeit der Gestalt verbindet, in gleicher Liebe umsorgt (17 a). |
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